top of page
29714222_14_07_2022_25.jpg

Post

Schöne Fassade, schmutzige Realität: Greenwashing im Immobiliensektor

Aktualisiert: 3. Apr.

Die Bau- und Immobilienbranche ist für rund 38 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich – eine alarmierende Zahl, die deutlich macht, wie groß der Einfluss dieses Sektors auf die Umwelt ist. Begriffe wie "klimaneutrales Bauen", "grüne Zertifizierungen" und "energieeffiziente Sanierung" dominieren Marketingmaterialien von Projektentwicklern und Investoren. Doch wie oft steckt hinter diesen Versprechen mehr als nur eine schöne Fassade? Greenwashing, also das Vortäuschen ökologischer Verantwortung ohne echte Nachhaltigkeit, ist zu einem ernsten Problem geworden. 




Du betreibst Greenwashing, wenn... 

dein Unternehmen sich umweltfreundlicher darstellen, als es tatsächlich ist. Es beschreibt Strategien, mit denen Unternehmen nachhaltiger erscheinen, als sie tatsächlich sind. Es handelt sich dabei um bewusste oder fahrlässige Maßnahmen, die den Eindruck ökologischer Verantwortung erwecken, ohne substanzielle Verbesserungen für die Umwelt zu erzielen. Im Immobiliensektor gibt es zahlreiche Beispiele dafür: 


  • Mangelhafte Zertifizierungen: Viele Gebäude erhalten Nachhaltigkeitslabels wie LEED oder DGNB, obwohl sie nur die Mindeststandards erfüllen. Oft reichen energiesparende Beleuchtung oder begrünte Dachflächen aus, um ein Gebäude als „grün“ zu deklarieren, selbst wenn seine Gesamtbilanz kaum besser ist als die eines konventionellen Baus. Möglich ist das, weil Zertifizierungen oft auf einzelnen Maßnahmen beruhen und keine umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes voraussetzen. 

 

  • Irreführende Energieeffizienzversprechen: Klimaneutralität wird häufig durch CO2-Kompensationen anstatt durch echte Emissionsreduktionen erkauft. Ein Gebäude kann hohe Energieverbräuche aufweisen, während sein Betreiber durch Zertifikate oder Aufforstungsprojekte die Illusion von Nachhaltigkeit erzeugt. 

 

  • Unvollständige Lebenszyklusanalysen: Oft wird nur die Betriebsphase eines Gebäudes betrachtet, während die CO2-intensive Herstellung der Baumaterialien oder ein Abriss unberücksichtigt bleiben. Neubauten mögen energieeffizient sein, doch wenn sie funktionierende Altbauten ersetzen, fällt ihre Gesamtbilanz häufig negativ aus. 

 


Die verborgenen Fallen moderner Immobilien –  

In der Immobilienbranche blüht das Geschäft mit "grünen" Versprechen, doch wie oft verbirgt sich hinter dem schönen Schein ein ökologisches Desaster? Ein Paradebeispiel: Neubauten werden als Energievisionen gefeiert, während funktionierende Altbauten kurzerhand dem Erdboden gleichgemacht werden. Hierbei bleibt die "graue Energie", also die Energie, die in den ursprünglichen Materialien gespeichert war, auf der Strecke. Der unvermeidliche Abriss, die Materialentsorgung und die Produktion neuer Baustoffe schrauben den CO2-Ausstoß gen Himmel und lassen die anfänglichen Umweltvorteile des „grünen“ Neubaus jahrelang ins Leere laufen. Wäre da nicht eine kluge Sanierung die sinnvollere und nachhaltigere Alternative gewesen? 

 

Doch damit nicht genug: "Intelligente" Bürogebäude verheißen durch digitale Steuerungssysteme eine Revolution des Energieverbrauchs. Die Realität sieht oft ganz anders aus: Fehleranfällige Systeme und suboptimale Nutzung führen dazu, dass der erwartete Energiesparerfolg ausbleibt. Dazu kommen energiehungrige IT-Systeme, die alle Hoffnungen verpuffen lassen. Eine effektive Funktion dieser Technologien erfordert eine präzise Implementierung und erfahrene Berater.  



Der sündhaft teure Schein nachhaltiger Immobilien 

In der schillernden Welt der Immobilien kann Greenwashing für Investoren und Nutzer zum kostspieligen Albtraum werden. Nachhaltige Versprechen klingen verlockend, doch was, wenn diese Versprechen plötzlich verpuffen? Investoren müssen befürchten, dass der Wert ihrer angeblich umweltfreundlichen Immobilien dramatisch sinkt, sobald diese die hochgelobten Umweltstandards nicht erreichen. Die finanziellen Folgen? Verheerend. Und das Vertrauen von Anlegern und Geschäftspartnern? Auf wackeligen Beinen. 

 

Strengere Regulierungen wie die EU-Taxonomie oder das deutsche Gebäudeenergiegesetz (GEG) lassen keinen Spielraum für falsche Nachhaltigkeitsversprechen. Unternehmen, die Greenwashing betreiben, könnten sich gezwungen sehen, teure Nachrüstungen durchzuführen, um den regulatorischen Ansprüchen gerecht zu werden. Und die öffentliche Bloßstellung? Ein Imageschaden, der rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann und die Reputation gefährdet. 

 

Doch auch Mieter und Käufer stehen vor einer unerwarteten Hürde. Wer auf die trügerischen Nachhaltigkeitsangaben hereinfällt, sieht sich womöglich mit steigenden Betriebskosten und einer realen Umweltbilanz konfrontiert, die weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Was als grünes Paradies angepriesen wird, entpuppt sich als kostspielige Fehlinvestition. Wer kann es sich schon leisten, hier den falschen Versprechungen zu glauben? 



Transparenz durch Technologie – Der Schlüssel zur echten Nachhaltigkeit 

In der Ära der Digitalisierung eröffnet sich ein neues Schlachtfeld im Kampf gegen Greenwashing – und es wird digital gekämpft! Moderne Softwarelösungen sind die Helden, die uns vor dem trügerischen Schein grüner Immobilien schützen. Aber wie?  

 

Beginnen wir mit den Energie-Monitoring-Tools, die in Echtzeit den tatsächlichen Energieverbrauch eines Gebäudes aufdecken und mit den hochtrabenden Versprechungen vergleichen. Hier zeigt sich, wo in der Theorie Schönwetter herrscht und in der Praxis der Sturm tobt. Abweichungen kommen ans Licht und ineffiziente Bereiche können zielgerichtet optimiert werden – ein echter Game-Changer! 

 

Lebenszyklusanalysen (LCA) gehen noch einen Schritt weiter: Sie betrachten nicht nur den Betrieb eines Gebäudes, sondern liefern eine umfassende Evaluation von der Herstellung der Baustoffe über den Transport und den Bauprozess bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung. Diese ganzheitliche Sichtweise stelle sicher, dass nicht nur die schimmernden Facetten der Nachhaltigkeit hervorgehoben werden, während die emissionsintensiven Schattenseiten unter den Teppich gekehrt werden. 

 

Und dann ist da noch die Künstliche Intelligenz, die unermüdlich große Datenmengen durchforstet und fragwürdige Nachhaltigkeitsversprechen auf ihre Plausibilität prüft. KI-Systeme können Gebäudezertifikate mit realen Verbrauchsdaten abgleichen – eine unschätzbare Ressource für Investoren und Nutzer, die sich vor kostspieligen Fehlinvestitionen schützen wollen.  

 

Unternehmen, die es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit, setzen verstärkt auf diese Technologien, um absolute Transparenz zu schaffen. In einer Welt, in der Greenwashing keine Seltenheit mehr ist, sind verlässliche Daten und messbare Effizienzgewinne der einzige Weg, um echten Fortschritt zu gewährleisten. Schluss mit dem ökologischen Schönfärben – jetzt wird Nachhaltigkeit überprüfbar statt nur werbewirksam! 



Sie wollen echte Nachhaltigkeit statt Greenwashing? – Wir helfen! 

Bei Pogo-Consulting bieten wir maßgeschneiderte ESG-Beratungsleistungen für den Immobiliensektor an. Wir unterstützen Organisationen dabei, ESG-Leitsätze in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren und bieten Tools sowie Technologien zur Vereinfachung der Datenerhebung, Berichterstattung und Analyse. Unser Team hilft bei der Umsetzung von ESG-Initiativen und stellt sicher, dass Ihre Projekte den besten Praktiken entsprechen und messbare Ergebnisse liefern.



In Zeiten der digitalen Transformation begleiten wir Sie als strategischer Partner auf Ihrem Weg. Verlassen Sie sich nicht auf leere Versprechen – setzen Sie auf nachweisbare Nachhaltigkeit mit datenbasierten Lösungen und fundierter Beratung für eine wirklich nachhaltige Zukunft.







Referenzen: 

WKO - Link 

Ummen - Link 

Buildingminds – Link 

Planon - Link 

Crem-Solutions - Link 

Ucem - Link 

White Case - Link 

bottom of page